KKS in der Architektenkammer: Fläche und Raum - Subtraktive und additive Neuordnungen

Haus der Architekten - Architektenkammer SachsenDresden2022
Fotos: Doris Tietze und KKS

KKS in der Architektenkammer: Fläche und Raum - Subtraktive und additive Neuordnungen

Haus der Architekten - Architektenkammer SachsenDresden2022

KKS Architektur + Gestaltung in Kooperation mit dem Künstler Thomas Hellinger

Die Ausstellung präsentiert Arbeiten der beiden Projektpartner als thematische Werkschau, die auf konzeptionelle Verwandtschaften in der künstlerischen Auffassung von Malerei und Raumgestaltung verweist. Die Architektur wandelt die Fläche durch Faltung, Krümmung oder Schichtung, durch subtraktive oder additive Neuordnungen zum Raum. Die Fläche dient im Innenraum als Wand, Decke oder Boden und wird als Außenwand zur Fassade. Das Raumkonzept definiert die Präsenz der Wandflächen, die Materialität und Gestaltung bestimmen deren Wirkung. Durch Interventionen wird das Kontinuum eines Innenraums verändert und neu strukturiert. Es entstehen ungewohnte Blickrichtungen und Laufwege; ebenso verändern Lichtsituationen den Charakter des Raumes.

Museen und Galerien arbeiten in ihren Ausstellungsräumen mit solchen architektonischen Rauminterventionen. Sie versuchen auf diese Weise, Ausstellungsbesucher*innen zu leiten und die Ausstellungsinhalte gezielt zur Geltung zu bringen.

In der Ausstellung im Haus der Architekten zeigt das Büro KKS Klinkenbusch - Kunze – Seidel Dresden exemplarisch solche Neuordnungen in ihren Ausstellungsprojekten der vergangenen Jahre. Auf raumhohen Folien gedruckt, dokumentieren sie Projekte, die sie in unterschiedlichen Ausstellungsräumen realisiert haben. strukturieren diese den Raum neu und korrespondieren mit den zum Teil großformatigen Ölbildern von Thomas Hellinger. Hellinger entwickelt in seinen Arbeiten architektonische Raumkonstruktionen, indem er unterschiedliche Raumfragmente schichtweise übereinanderlegt. Dabei orientiert er sich an fotografischen Segmenten, die er während des Malprozesses auf die Bildfläche projiziert und malerisch umsetzt. Die Lichtprojektionen werden so zu Interventionen, die sowohl kalkuliert als auch vom Zufall bestimmt sind. Im Gestaltungsprozess verdichten sich die Raumstrukturen zu einem autonomen Bildgefüge. Unsere erlebten räumlichen Erfahrungen in der Welt, die Bewegung im realen Raum und gleichzeitig das Wissen um den Freiraum der Fantasie lassen uns die unterschiedlichen Bildräume lesen.

Die dokumentierten Ausstellungsarchitekturen von KKS, die durch ihre Präsentation den Ausstellungsraum aktualisieren, stellen sich mit den Raumbildern von Thomas Hellinger in einen spannungsreichen Austausch.

Projektpartner

In Kooperation mit dem Künstler Thomas Hellinger 

Fotos: Doris Tietze und KKS